SAZZeichen - Ausgabe 50: Mai 2018 mit Jahresbericht

8 den Leuten. Und ich bin froh, dass ich sogar noch reduziert arbeiten darf, obwohl ich schon im Pensionsalter bin. Meine Freizeit Ich sticke und male sehr viel. Auch Glasritzen ist ein Hobby von mir. Als nächstes ritze ich für eine Bekannte zwei Vasen, und zwar ein grosses Motiv mit verschiedenen Rosen. Ich liebe es, etwas selber zu kreieren. Einmal habe ich für eine Be- kannte sogar einen BH und Strapsen für eine Puppe gehäkelt. Meine Meinung zur neuen Homepage des SAZ Burgdorf Ich finde gut, dass Texte von der Homepage vor- gelesen werden. Es können ja nicht alle lesen. Ich selber lese gerne anderen vor. Meine Sorgen Ich habe eigentlich keine Sorgen. Darauf freue ich mich Mir macht alles Spass, und ich bin rundum zufrie- den. Natürlich sind die Kopfschmerzen mühsam. Aber ich kann nicht immer nur an die Schmerzen denken und jammern. Mein grösster Wunsch Dass ich noch lange mit Daniel zusammensein kann. (Aufgezeichnet von Thomas Ruprecht) Meine wichtigsten Menschen Ganz sicher ist Daniel der wichtigste. Wichtig sind natürlich auch meine drei jüngeren Geschwister. Leider sind vier meiner Geschwister bereits ver- storben. Meine Zeit im SAZ Burgdorf Ich kam am 2. August 1971 ins «Provisorium». Da- mals stand das heutige Gebäude des SAZ Burgdorf noch nicht. Es war erst ein Plan. Wir waren am Anfang sechs oder acht Personen und machten für die Firma Lenco aus Oberburg Lautspre- cher-Boxen für Plattenspieler. Diese Firma gibt es heute nicht mehr. Dann setzte ich Pick-up-Arme für Plattenspieler-Köpfe zusammen und auch ganze Plattenspieler. Die Aufgaben haben sich mit den Aufträgen immer wieder verändert: Fön-Kämme, Metall-Ringe, Wäsche-Leinen. Im Moment mache ich in der Montage Leim-Mischer. Unvergessliche Erlebnisse, positive und negative Was soll ich da sagen? Ich bin eigentlich immer mit allen gut ausgekommen. Manchmal bin ich selber ein bisschen komisch wegen meinen Kopf- schmerzen. Ich sage dann Sachen, die ich nicht hätte sagen wollen. Meistens entschuldige ich mich dann. Früher traute ich mich nicht, mit den Leuten zu sprechen. Jetzt gefällt mir, dass ich mit allen reden kann. Nicht nur das SAZ Burgdorf hat sich verän- dert, sondern auch ich mich. Ich habe leider chronische Kopfschmerzen. Aber ich bin trotz Kopfschmerzen immer zur Arbeit gekommen, ausser wenn ich ins Spital musste. Der Arzt hat mir vorgeschlagen, dass ich mich mit diesen Schmerzen frühpensionieren lassen könn- te. Aber ich wollte das nicht. Ich bin gerne unter Porträt: Rosmarie von Arx Rosmarie von Arx ist Mitarbeiterin in der Montage. Sie ist 64-jährig und kommt ursprünglich aus Utzenstorf. Seit 25 Jahren lebt sie in Burgdorf und mit ihrem Freund Daniel Brand zusammen.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=